Vier x „Neulich im Geißbockheim“

Neulich im Geißbockheim – Das total unglaubliche FC-Buch: Was macht den 1. FC Köln zum Kult? Nicht die sportlichen Erfolge – die liegen lange zurück, sie sind Geschichte und damals interessierte sich – verglichen mit heute – kaum jemand für den Club. Die scheinbar unbegrenzt steigerbare Zuneigung hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass der 1. FC Köln kein technokratisch geführter, eiskalter Investmentfont ist, sondern ein Gebilde aus kantigen Personen, die nun mal ihre Stärken und Schwächen besitzen. Der FC ist menschlich, mithin fehlbar, so wie jeder.

Weil dem so ist, gibt der 1. FC Köln die bestmögliche Vorlage für Realsatire. Das Geißbockheim ist eine nicht versiegende Inspirationsquelle für Comedy-Geschichten. Kein anderer Verein im deutschen Profifußball erfüllt die Voraussetzungen hierfür jedenfalls besser. Ralf Friedrichs hat seine Phantasie über das, was sich dort hinter verschlossenen Türen zuträgt spielen lassen und diese aufgeschrieben. Inwieweit Fiktion und Realität deckungsgleich sind, entzieht sich jeder Kenntnis. Es könnte so, es könnte aber auch ganz anders sein. Ganz gleich wie es ist, lustig ist es allemal. Und: Lachen ist nun mal die beste Medizin! Lachen Sie mit!

Amazon Rezension (Auszug): Ralf Friedrichs Glosse über die seltsamen Vorgänge im Geißbockheim ist längst Kult. Selten wurde der kölsche Habitus derart liebenswürdig und charmant auf den Punkt gebracht. Denn was eignet sich besser als Anschauungsbeispiel für rheinische Lebensart als der Kölner Herz- und Leidensclub. Die Geschichten aus dem Geißbockheim um den polyglotten Präsidenten, seinen humorresisten Manager und den trinkfreudigen Talentscout bieten nicht nur einen hohen Unterhaltungswert, sondern überzeugen vor allem durch Einfallsreichtum und Witz. Die NiG-Reihe, die bereits als Blog-Serie einen Riesenerfolg feierte, ist auch im Buchformat ein echter Genuss und das ideale Geschenk für alle Freunde des FC und kölscher Kultur!

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Neulich im Geißbockheim – Die 2. Halbzeit: Anknüpfend an den außerordentlichen Erfolg des ersten Buches, legt Autor Ralf Friedrichs nun kräftig nach: In „Neulich im Geißbockheim – Zweite Halbzeit“ geht es wieder richtig rund! Mit Witz, Komik, Ironie und einem Schuss Sarkasmus persifliert Friedrichs die fiktiven Geschehnisse am Geißbockheim, der Schaltzentrale des 1. FC Köln. Lachen ist und bleibt die beste Medizin!

Amazon Rezension (Auszug): Ralf Friedrichs Kreativität ist wirklich beeindruckend. Mit schier spielerischer Leichtigkeit erfindet er immer neue abstruse und doch höchst unterhaltsame Geschichten aus der verrückten Welt des Geißbockheims. Rheinische Frohnaturen, kölscher Klingel und geißböckischer Größenwahn wurden noch nie so charmant und witzig auf den Punkt gebracht wie in Friedrichs Kult-Serie. Die Geißbockheim-Reihe ist großartig, alle Freunde der rheinischen Lebensart kommen hier auf ihre Kosten!

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Neulich im Geißbockheim – HISTORY : Hier werden FC-historische Fragen geklärt. „Wo sind die Häßler Millionen geblieben? Warum verlor der FC sein UEFA Cup Finale gegen Real Madrid? Stimmt es, das zunächst ein Dackel das Maskottchen des FC werden sollte? All diese Fragen werden beantwortet … und zwar so, das einem der Mund offen stehen bleibt. Ob es aber auch stimm? Man weiß es nicht so genau … Ein Highlight sind die gefundenen Tagebücher des Christoph Daum. Muss die FC-Geschichte nun neu geschrieben werden?

Amazon Rezension – Auszug – Ralf Friedrichs legt endlich nach: Nach den legendären Neulich im Geißbockheim-Dialogen, von denen viele Leser/innen nicht genug kriegen konnten, ist das hier die etwas andere Geschichte des 1. FC Köln. Keine Vereinschronik, sondern mitgehörte und hinterlassene oder zuuuufällig entdeckte, dabei immer rein fiktive und erfundene Szenen aus beinahe 65 Jahren: prall und überaus witzig dargeboten, mit viel Esprit und ganz wenig Rücksicht auf „political correctness“. „Neulich … History“ setzt dabei auf Bewährtes: Die meisten Episödchen sind als Dialoge angelegt, wie bei Dramen. Ralf Friedrichs spielt hier seine große Stärke aus, die genau beobachteten Typen rund um den FC, von Franz Kremer über Peter Weiand und den legendären Gegenspieler vom Kontrahenten aus der Südstadt, Schäng Löring, bis zu Stephan Engels und – als „Gast“ – Jürgen Zeltinger. Denen werden wortgewaltig und mit urkölschem Witz Dinge in den Mund gelegt, die so nie stattgefunden haben, aber durchaus hätten stattfinden können. Die Transfereinnahmen aus dem Wechsel von Thomas Häßler von Köln nach Turin etwa sind einfach mal so in einer einzigen Nacht verjubelt worden, jedenfalls fast, weil der Geschäftsführer, ein Ex-Spieler und besagter Jürgen „die Plaat“ Zeltinger jägermeisterbeseelt die Lust überkommt, einen draufzumachen. Das ist großes Dialog-Kino, dem die Tagebuchaufzeichnungen des selbstverliebten und hochgradig egomanischen Christoph Daum in nichts nachstehen

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Neulich im Geißbockheim: Die Comedy- CD: Wenn lachen gesund ist, dann ist die Comedy-CD „Neulich im Geißbockheim“ ein außerordentlich gesundes Produkt! Den Hörer erwartet ein technisch aufwendig produziertes Comedy-Feuerwerk aus der Schaltzentrale des 1. FC Köln. Professionelle Stimmenimitatoren karikieren die gesamte FC-Führungsriege und lassen dabei kein Auge trocken. Sounds und Hintergrundkulissen tun ein übriges, um diese CD zu einem echten Hör-Erlebnis werden zu lassen. „Neulich im Geißbockheim“ gibt es auch als Buch, aber die meisten Stories auf der CD sind neu, also bisher unveröffentlicht. Lachen Sie sich gesund.

Amazon Rezension (Auszug): Ganz großes (Kopf-)Kino! Die Hörspiel-Fassung von Ralf Friedrichs Kultreihe ist ein echtes Muss für alle Freunde des rheinischen Humors. Die akustische Umsetzung der Geschichten ist großartig gelungen und bietet beste Unterhaltung für zu Hause, fürs Auto oder auch für ein geselliges Beisammensein bei dem einen oder anderen Kölsch. Nahezu alle Stimmen sind ideal besetzt und versetzen den Hörer in die surreale Welt des Geißbockheims mit einem patriarchischen Präsidenten, einem passionierten Kölsch-Kranz-Holer und einer illustren Runde seltsam-sympathischer FC-Persönlichkeiten. Persönliches Highlight sind die Telefonate mit Calli. Da jeiht dat Hätz op!

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Auszug aus „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“

Die folgende Geschichte (und viele andere, wo z.B. ein Großteil der Häßler-Millionen hin sind oder Daums Tagebuch) findet man im Satire-Buch „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“ (hier mehr).

Von Magnus Brücken

Am 4.9.1993 verlor der 1.FC Köln sein Bundesligaspiel beim rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen mit 2:1. Ärgerlich an der Niederlage war insbesondere die Rote Karte für Kölns Sturm-Idol Toni Polster, der dann auch anschließend vom DFB-Schiedsgericht für gleich acht Wochen gesperrt wurde.

So lange wollte der FC nicht auf seinen wichtigsten Mann verzichten, daher versuchte man mit aller Macht, die Sperre zu verhindern oder wenigstens die Laufzeit zu minimieren. Mit großer Akribie stellte ein Mitarbeiter im Geißbockheim eine Video-Kasette mit der Aufzeichnung des Spiels zusammen, die Aufnahmen sollten beweisen, dass die Rote Karte unberechtigt war.

Am entscheidenden Tag machten sich Toni Polster und Geschäftsführer Wolfgang Schänzler auf den Weg nach Frankfurt, um sich dort dem strengen DFB-Schiedsgericht zu stellen. Im Gepäck, ein VHS Videoband, welches Schänzler schnell noch vom Schreibtisch des Präsidenten, Klaus Hartmann, mitnahm.

Uns liegt nun ein Dokument vor, in dem Präsident Klaus Hartmann, Manager Bernd Cullmann (hatte zum 1. September 93 sein Amt angetreten) und U23-Trainer Stephan Engels auf die Rückkehr von Polster und Schänzler warteten … die dann auch kurz darauf eintrafen. Die Abschrift der Dialoge können Sie hier nun einsehen:

Hartmann: Na, da bin ich aber mal jespannt, wat bei der Sache in Frankfurt heute erausjekommen is.

Cullmann: Der DFB is normalerweise nit sehr kulant. Da muss man schon wirklich jutes Material präsentieren …

Engels: Dat is ja jar kein Problem, mer han supper Mitschnitte zesammejestellt … isch han dann däm Praktiker och jezeischt, wie mer dat machen tut.

Cullmann: Du meinst, dem Praktikanten, Steff!

Engels: Stimmp, dat iss ene rischtije Kante! Locker 1,95 jroß un Muskele, dat mer Angs krieje kann …

Hartmann: Wie auch immer, jedenfalls wäre schon eine Reduzierung der Strafe wichtich. Den Polster, den brauchen wir, der is uns Lebensversicherung.

Cullmann: Hoffen wir das Beste.

Hartmann: Was ist das eigentlich noch für ein Videoband, was hier bei mir noch auf dem Schreibtisch liegt, … kann mir das einer beantworten?

Engels: Dat mööt dat Band sin, wat isch mir für minge Herrenabend mit aahle Kumpels us Mondörp zesammejestellt han. Dä Praktikant un isch, han dat alles in einem Rötsch jemaat. Eets das wischtije Band für dä DeEffBee, dann dat Band mit dä Mussik.

Hartmann (liest vom Aufkleber auf der VHS) : Bläck Fööss, King Size Dick un andere kölsche Kracher …. Na gut, das Schänzler nicht versehentlich DAS hier mitgenommen hat.

Cullmann: Daran möchte ich noch nit einmal denken. Was wäre DAS für eine Blamaasch, wenn da das Bläck Fööss-Video laufen würde.

Engels: Wieso, … iss doch schöön?

Hartmann: Ach, Herr Engels. Wir haben ja noch etwas Zeit, wären Sie so nett, das Band einmal einzulegen. Wir können uns ja die Wartezeit mit etwas Musik vertreiben  …

Engels: Klar, mach isch …

Engels geht zum Videorekorder, der direkt unter dem Fernseher im Präsidentenbüro steht und legt das Band ein, schaltet den Fernseher in den On-Betrieb und wartet darauf, das die Musik los geht.

Engels: Aanfange mööt et mit „Et Spanien-Leed“ .. Spanien .. Olé, … jetz jeiht et av!

Anstatt der Bläck Fööss erscheint aber niemand anderes als Toni Polster, der Paulo Sergio umnietet und dafür Rot kassiert. In mehreren Wiederholungen wird gezeigt, dass dieses Foul wohl nicht so schlimm war. Von den Bläck Fööss oder King Size Dick jedoch keine Spur … es herrscht lastende Stille im Büro des Präsidenten. Cullmann findet seine Sprache als erster, wenn auch mühsam, wieder …

Cullmann: Leute, denkt ihr auch, was ich gerade denke … ?

Engels: Isch denk jenau, wat du im Momang denks, Bernd. NIEMALS wor dat ROT! Wenn mer jemein is, dann wor et maximal jelb. Der Schiri Hans-Peter Best wor schon immer jejen uns, und he kann mer eindeutisch sinn, datt ….

Cullmann: Steeeefff … sach mal, merkste noch wat? Dat iss dat falsche Band!!!

Engels: Enää, is doch rischtisch … wenn dat die Kommission in Franfurt sieht …. (stockt) … ach du leeven Jott, wie künne die dat üvverhaup sinn, wenn mir dat he sinn …?

Cullmann: Oh Jott, Oh Jott, … un dat direkt am Anfang meiner Manager-Karriere, dat bleibt ewisch an mir haften.

Hartmann: Langsam, … sind Sie alle sicher, dass Schänzler nun das Bläck Föss-Video mitgenommen hat? Vielleicht sind ja auch zwei Bänder mit Entlastungsmaterial angefertigt worden.

Engels: Enää. Isch wor ja dobei … un isch han wohl die Aufkleber vertauscht. Oder die Bänder? Oder beides? Och nee … wat machen isch dann jetz? Isch han minge Mondörper doch versproche, dat mir dat Bläck Fööss-Videlio gucke dunn …

Bevor Cullmann Engels zurechtweisen kann, hört man deutlich Gesang aus dem Treppenhaus … man erkennt tatsächlich das Spanien-Lied der Bläck Fööss, gesungen von deutlich angetrunkenen Männern … die Tür öffnet sich, zu erkennen sind DFB-Chefankläger Horst Hilpert sowie seine Mitarbeiter des Kontrollausschusses Hans Müller und Fritz Schneider. Dahinter erscheinen auch Toni Polster und Wolfgang Schänzler im Türrahmen.

Die drei hochrangigen DFB-Mitarbeiter singen …

„Ne, ne Marie … is dat nit schöön, üverall nur kölsche Tön … ne he süüht et wirklich uss, wie bei uns zuhuss …“

Hartmann: Was ist denn hier los? Meine Herren, ich muss doch sehr bitten …

Toni Polster: I konn dös alls erklörn … Herr Preesideent!

„Schpanien, Olé …“  schreien die drei DFB-Mitarbeiter.

Schänzler: Es is wohl besser, wenn ich die drei Herren zu unserem Restaurant Geißbockheim bringe, da können sie noch einen zu sich nehmen und Toni erklärt inzwischen alles!

Hilpert: Hicks, Jawoll, … wir trinken noch einen. … Drink doch eene mit, stell disch nit esu aaan, du stehst he die janze Zick erööm … wo müssen mer lang?

Schänzler: Einfach mir hinterher, der eine pack den anderen an der Schulter, un loss jeht et: „Hier fliejen jleisch, die Roten Karten aus der Tasche … und Schiii – r – i Beeeest, dat iss ne Flasche, dat weiß janz Wuppertaaaal …“

Polonäsetanzend und singend verlässt die Gruppe das Präsidentenbüro und hinterlässt lauter fragende Gesichter. Man hört die Gruppe noch weiter singen, dann lautes Gepolter, da ist wohl einer die Treppe herunter gefallen, aber ein „nix passiiiert“ beruhigt die Gruppe um Präsident Hartmann, der nun Erklärungen fordert:

Hartmann: Herr Polster, Sie sind uns eine Erklärung schuldig. Wir hören …

Polster: Jo, wir hott´n dös falsche Bandel bei uns, und als dös dann im Feernseher lief, do wurd mir un dem Scheeenzler ganz anders … dör Hilpert woar zunächst ganz schön bös´ …

Cullmann: Und dann … ?

Polster: Nu, wir haben in der Not erklörn müssn, des wir schon auf unserem Proteest verzichtet hob´n und stattdeessen unsere rheinsche Oart präsentieren wollt´n. Dazu ist dem Scheenzler oig´gfallen, dös er noch a Fasserl bayrisches Starkbier vom Kloster Andechs im Koofferraum hatte. Dös hob´n wir geholt und den Heerrschaft´n ols „Schwarzkölsch“ ongebod´n.

Engels: Schwarzkölsch? Süch ens aan, isch wußt ja nit, dat et esujet jibt.

Cullmann: Jibt et auch nit, Steff. Das war ne Notlüge von unseren Helden hier. Toni, gar nicht schlecht reagiert. Aber warum sind die Kameraden so stramm? Haben die nach einem mal probieren Jeschmack an der Sache jefunden?

Polster: Und wie! De hobn nach wenign Schluckn schon de Hackn dicht und warn schnell total betrunkn. Starkbier holt … de woitn nur nippn, aba aus dem nippn wurdn schnell kippn.

Engels: Un warum habt ihr die mitgebracht?

Polster: Die hobn uns mit hier hin gebracht. Nachdem sie mit uns die gonzen kölschn Lieder vom Band mitgesung´n hobn, hattn´s nur noch dön oinen Gedankn. Ob ins gelobte Land und Köln live erlebn. Da konntn wir gar nichts gög´n mochn.

Engels: Ja, un watt maachen mer jetz mit dä drei Tünnesse? Esu voll wie die sin, kann mer die doch nit allein looße …?

Polster: I würd ja mit dön Heerschaft´n in die Innenstodt fohrn, um dönen Köln zu zeigen … soll i dös moch´n, Heerr Preessideent?

Hartmann: Tun Sie das, Herr Polster. Nehmen Sie sich ein Taxi und führen Sie die Herren in die Stadt ein. Aber bitte nur seriöse Etablissements. Nicht, das der FC noch Ärger bekommt … und wir gehen jetzt alle in das Restaurant Geißbockheim, um den Herren die Wartezeit auf das Taxi zu verkürzen und es ihnen so angenehm wie möglich zu machen …

Alle verließen den Raum, die Dokumentation endete hier. Aber EXZESS liegt ein weiteres Dokument vor, welches sich auf dieses Meeting bezieht und welches die Folgen dieser Geschichte auflistet.

Machen Sie sich auf eine Sensation gefasst! EXZESS präsentiert den Original-Brief des DFB:

An den

1.FC Köln

Franz-Kremer-Allee 1

50937 Köln

Sehr geehrte Damen und Herren,

das DFB-Schiedsgericht verpflichtet den 1.FC Köln hiermit verbindlich zu einer Strafzahlung von 1,5 Millionen DM. Die Zahlung muss bis zum 31.10.1993 auf dem Konto des Deutschen Fußball-Bundes geleistet werden. Die Kontonummern entnehmen Sie dem Briefkopf. Gegen dieses Urteil kann nicht Einspruch erhoben werden:

Begründung:

Durch die von Ihren Mitarbeitern Anton Polster (Lizenzspieler) und Wolfgang Schänzler (Geschäftsführer) herbeigeführte Aktion, den DFB-Mitarbeiter Horst Hilpert sowie seine Mitarbeitern im Kontrollausschuss, Hans Müller und Fritz Schneider beträchtliche Mengen hochprozentigen Alkohol zugeführt zu haben, hat sich der Verein im hohen Maße strafbar gemacht.

Erschwerend hinzu kommt der Tatbestand der Entführung, die auf  einer durch Ihre Mitarbeiter zu verantwortende Unzurechnungsfähigkeit basierte. Die drei Herren nach Köln zu verschleppen, ist eine nicht zu billigende Tat, die sich strafsteigernd ausgewirkt hat.

Ebenfalls im Strafmaß inbegriffen, ist der weitere Verlauf des Abends, als Ihr Mitarbeiter Anton Polster die drei Herren des DFB auf der Bühne eines Kölner Lokals der Lächerlichkeit preisgab und sie in ihrem bedauernswerten Zustand mit der Gruppe „Die fabulösen Thekenschlampen“ zusammenführte. Durch den gemeinsamen Gesang mit diesen Damen, vor dem ausverkauften Hause, wurde die Würde unserer hochrangigen Mitarbeiter ein weiteres Mal verletzt. Erst recht, als Herr Hilpert, von Drogen gezeichnet, begann, zu einem Strip anzusetzen. Spätestens hier hat Herr Polster ein weiteres Mal seine Aufsichtspflicht verletzt. Anstatt „Zugabe, Zugabe“ zu rufen, hätte Ihr Mitarbeiter einschreiten und die weitere Peinlichkeit verhindern müssen.

Es hätte auch zu ihren Pflichten gehört, unseren Mitarbeitern eine  Schlafstätte zukommen zu lassen. Es war auch nicht in Ordnung, dass niemand aus Ihrem Verein sich dazu herablassen konnte, unseren Kollegen vor dem Zugriff der Polizei zu schützen. Es hätte unbedingt verhindert werden müssen, dass unsere Mitarbeiter sich der Festnahme mit Tritten, Bissen und Karateschlägen widersetzen. Auch die Nacht in der Ausnüchterungszelle und die darauf folgende Anklage hätte verhindert werden können, wenn Ihre Mitarbeiter nicht Beifall klatschend daneben gestanden hätten.

Auch der moralische Schaden, der angerichtet wurde, ist berücksichtig worden. Durch diese Nacht sind unsere Mitarbeiter Köln-traumatisiert. Natürlich soll das nicht heißen, dass wir nun für alle Zeiten Ihnen nicht genehme Schiedsrichter zuführen oder Proteste Ihrerseits anders behandeln. Dennoch dürften bei vielen Mitarbeitern des DFB gemischte Gefühle hochkommen, wenn Sie den Begriff „1.FC Köln“ hören.

Wie Sie erkennen können, ist das Strafmaß sicher nicht zu hoch gegriffen. Wir weisen darauf hin, dass es Ihnen für eine Laufzeit von 20 Jahren nicht erlaubt ist, diesen Vorfall öffentlich zu machen. Sollte dies geschehen, wird dem 1.FC Köln unweigerlich die Lizenz entzogen!

Wir hoffen, in Ihrem Sinne, dass so etwas  nie wieder geschieht. Dennoch verbleiben wir

Hochachtungsvoll

DFB-Zentrale Frankfurt am Main

Präsident / Egidius Braun

PS: Siehe Anlage, persönlicher Kurzbrief des Präsidenten (nicht dokumentiert und archiviert)

Kurzbrief:  Sportskameraden des FC, wie ihr wisst, war ich von 83-87 selbst im Verwaltungsrat beim FC. Ohne mich hätten die euch hier im DFB den Laden dicht gemacht. Hier waren wirklich alle ziemlich böse und sauer und sie sind es noch.

Dennoch, und ganz unter uns: Ich habe mich kaputtgelacht, als ich das mit Hilpert erfahren habe … seit Tagen kann ich vor lauter Lachen kaum schlafen und muss mich bei Besprechungen mit Hilpert manchmal in den Arm kneifen, damit ich nicht losbrülle … seinen Strip hätte ich zu gerne gesehen. Zugabe, Zugabe …

Ihr seid alle herrlisch bekloppt!

Euer Egidius

Damit ist nun auch die wahre Geschichte hinter der Geschichte um Toni Polsters Rote Karte und die launige Bläck Fööss-Video – Legende in ein anderes Licht gerückt worden. Fast hätte der 1. FC Köln seine Lizenz verloren.

Schlimm genug, dass es zu der empfindlichen Geldstrafe gekommen ist. Denn der Verein war seinerzeit finanziell nicht gut aufgestellt und konnte daraufhin keine guten Spieler verpflichten. Somit war auch dieser Tag einer, der die Historie des 1.FC Köln nachhaltig verändert hat!

„HISTORY“ Lesung im Rheinauhafen

Am Sonntag, den 09.09.12 hatte ich bei der Veranstaltung „RHEINLESEN“ im Kölner Rheinauhafen die Gelegenheit 45 Minuten aus dem Buch „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“ zu lesen.

Vor gut gefüllten Zuschauerreihen las ich zunächst längere Texte aus den (angeblichen!) Tagebüchern des Christoph Daum vor. Zum Schluss wurden die beiden „Klassiker“ aus Band 1 und 2, vorgetragen. „Der Chef will Klopp“ sowie „Telefonat mit Calmund“. Letztgenannte Story wurde von einem Zuschauer (Danke Dieter!) aus der 1. Reihe gefilmt und kann hier begutachtet werden.

(„Die Calli-Show findet man im Video bei Minute 4.00 bis 7:10“)

Neulich im GBH – HISTORY-Buchvorstellung für die Presse

Ralf Friedrichs & Jürgen Zeltinger stellen "Neulich im Geißbockheim - HISTORY" vorAm 12.1.2012 wurde das FC-Buch „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“ der Presse vorgestellt. Gemeinsam mit der kölschen Rock-Legende Jürgen Zeltinger – der in einer zentralen Story im Buch eine tragende Rolle spielt – wurde der Blick in die an Anekdoten nicht arme Historie des 1.FC Köln geworfen.

Hier kann man den Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers einsehen, hier wiederum die Reaktion der Kölnischen Rundschau. Weiterhin hat EXPRESS-TV Teile der Veranstaltung als Video veröffentlicht, dies kann man HIER im Artikel abrufen. Auch das Portal koeln.de berichtet hier und verlost übrigens 5 Bücher!

Jürgen "Die Plaat" Zeltinger liest HISTORY

Im Video kann man sehen, wie Jürgen Zeltinger zu den verlorenen Häßler-Millionen Stellung bezieht … nicht so ganz ernst gemeint natürlich.

Anschließend wurde das Buch auch noch bei NRW-TV innerhalb einer Live-Sendung vorgestellt und besprochen. Ein Mitschnitt wird in den nächsten Tagen nachgereicht.

In den nächsten Wochen wird eine Lesereise geplant. Dann wird „Neulich im Geißbockheim – History“, aber auch der vor wenigen Wochen erschienene Roman „The Lesson Today“ in Buchhandlungen präsentiert und zum Teil daraus gelesen.

Das Interview wird von der Presse begutachtet ...

Streicheleinheiten für den Geißbock ...

Neulich im Geißbockheim – HISTORY ist da

Neulich im Geißbockheim - HISTORY

Es ist soweit: „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“ ist endlich lieferbar. Wer das Buch noch als Geschenk für unter den Tannenbaum haben möchte, … der Verlag und ich werden ab 19.00 Uhr bereits beim FC-STAMMTISCH am 19.12. vor Ort im Gaffel am Dom (Fassbierkeller) Bücher anbieten. Diese können dann dort auch – falls gewünscht – signiert werden.

Wer es nicht zum FC-STAMMTISCH schafft, die Bücher aber dennoch noch vor Weihnachten haben will, kann diese noch bei info@edition-steffan.de bestellen. Bei Bestellungen bis zum 19.12. stehen die Chancen gut, dass das Buch bis Heiligabend noch ankommt.

Natürlich werden die Bücher auch parallel dem Buchhandel geliefert. Bei der Mayerschen Buchhandlung Schildergasse/Neumarkt in Köln sollten sie bereits zu beziehen sein. Auch AMAZON sollte ab Montag liefern können, ebenso der EXPRESS-SHOP hier.

FC-STAMMTISCH & „Neulich im GBH“ im KICKER-Artikel

Am Montag, den 28.11. erschien im KICKER eine große FC-Story über diverse Geschichten der letzten 20 Jahre und der Sehnsucht der FC-Fans ein „fast“ normaler Verein zu werden (die Betonung liegt auf „fast“). Zu diesem Artikel konnte und durfte ich einige Aussagen beisteuern. Meine Äußerungen wurden kurz nach der Mitgliederversammlung dokumentiert und teilweise flossen sie in den Gesamtkontext mit ein. Auf den Artikel hatte ich keinen Einfluss, wußte lediglich die Richtung und habe ihn am heutigen Erscheinungstag auch zum ersten Mal gelesen.

Für die meisten FC-Fans wird der Inhalt nicht komplett neu sein, er listet noch einmal die diversen Storys des FC auf, die man sowieso schon kennt und daher sind einige Ansätze auch in meinem bald erscheinenden Buch „Neulich im Geißbockheim – HISTORY“ satirisch verarbeitet worden.

Hier Teil 1 des Artikels sowie Teil 2 !

„Dat wor et …“

"Pross zesamme ... dat wor et"

„Dat wor et, Mischel“ … mit diesen Worten hat angeblich Präsident Wolfgang Overath die Ära Michael Meiers beim 1.FC Köln beendet. Ungewollt hat er damit auch zu meiner Entscheidung beigetragen, die 1.FC Köln Satire-Reihe „Neulich im Geißbockheim“ abzuschließen. Nun ist es einfach an der Zeit, dieses Kapitel endgültig zu beenden. Ich tue das mit einem gewissen Stolz und auch mit der Zufriedenheit eines Autors, der mit diesen Geschichten nachweisbar viele Menschen zum Lachen gebracht hat.

Der Kreis hat sich nun geschlossen, denn Michael Meiers Beginn in Köln war gleichzeitig auch der Startschuss für die wohl erste Satire- Reihe über einen Bundesligaverein. Am 22.12.2005 um 12:10 Uhr veröffentlichte ich im alten FC-Forum des KSTA (hier) die erste „Neulich im Geißbockheim“ Geschichte. Natürlich konnte ich damals noch nicht im Ansatz erahnen, was daraus für mich folgen würde. Niemals hatte ich geplant 2 Bücher und eine CD darüber zu veröffentlichen oder gar damit im Fernsehen/Radio/Zeitungen aufzutreten oder zu Lesungen in Berlin, München und Hamburg eingeladen zu werden.

Die Geschichten war bei aller beißenden Ironie aber auch immer in ein kölsch, harmonsiches Kissen verpackt. Denn letzten Endes sind die Geschichten sehr emotional, menschlich und eben sehr kölsch. Jedenfalls waren sie so gemeint …

Also … „dat wor et“ … aber natürlich nicht ganz, schließlich sind alle Veröffentlichungen nach wie vor im Markt erhältlich (mehr dazu hier) und so wird vielleicht unter manchem Weihnachtsbaum noch ein „Steff, holl uns ene Kranz …“ erklingen … 😉

Neulich im Geißbockheim – Himmlischer Beistand

Eigentlich wollte ich ja nach dem letzten Buch (AMAZON HIER)  keine „Neulich im Geißbockheim“ Geschichten mehr schreiben … aber ab und an gönnt man sich halt eine Ausnahme von der Regel. Hier also eine kleine Story aus dem Geißbockheim des 1.FC Köln. Natürlich nur reine SATIRE!

Chaos-Tage beim 1.FC Köln nach der 1:2 Niederlage gegen Dortmund. So heißt es in der Presse. Die Außendarstellung, so Michael Meier, soll zum Davonlaufen sein. Erst das Podolski-Interview mit Kritik am Verein in der Sport Bild, dann überrascht Torwart Mondragon in einer Pressekonferenz mit einem Jesus-Vergleich. Das alles vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Hannover. Wie die Lage WIRKLICH ist, verrät dieses abgehörte Protokoll vom 22.10.2010:

Overath:                                     Miiitiiing !!!

Meier: Ja, Wolfgang … schön … ich … ähhh … wollte eh mit euch kommunizieren.

Engels: Musizieren ?

Glowacz: Bin allt do, Scheff … Miitiing könne mer jerne maache, bin eh jerad in mingem Bürostoohl wach jeworden …

Meier: Bist du geweckt worden? Wer hat dich denn ähh .. bei der Arbeit gestört? Aber mal im Ernst. Ich war ja gestern in äääh … Manchester und habe meinen Hut bei den Verhandlungen um Wayne Rooney reingeschmissen?

Engels: Unn? Hätt ener en paar Cent in dinge Hoot jeworfe?

Overath: Still. Steff, dat ist doch interessant. Dä Ruunii? Will dä zum Effzeeh kumme?

Meier: Du … ähh kennst mich, Wolfgang, ich … aääh … bin überall präsent wenn ein Spieler dieses Kalibers demnächst frei wird. Und da er angedeutet hat, Manchester verlassen zu wollen.

Overath: Dat wor schon joot Mischel. Manchester is ene hässlische Stadt. Isch kann dä Jung schon verstonn. Kütt der in der Winterpaus schon noh Kölle, Mischel?

Meier: Unwahrscheinlich, ich hatte an … ähhh … ein Leihgeschäft gedacht, aber selbst das erscheint mir nicht möglich. Die … ähhh … finanziellen Forderungen sind einfach zu hoch.

Overath: Dann muss mer die Jungs beim Jefööhl packe. Hätt Manchester etwa esu ne schöne Dom? Han die dä Karneval oder rude Funke? Han die dat leckerste Bier von dr Welt? Enä. … ävver wir he in Kölle han dat!

Engels: Jenau, dä kritt en Ehrenmitjliedschaft bei dä rude Funke. Un natürlisch lebenslang freien Eintritt in dat Pascha! Dä Jung ist doch jern nachtaktiv.

Meier: Um … ähhh … ehrlich zu sein, wird auch das wohl – merkwürdigerweise – nicht reichen. Wir können an der … ähhh … Personalie Wayne Rooney wohl einen Haken machen.

Glowacz: Schad, isch hätt dä Jung jern in Kölle enjeführt.

Overath: Isch kann mir allt denke warum. Jeden Ovend op Tour mit Wäään …

Glowacz: Mit wem ???

Overath: Wen interessiert dat? Also jot jetz, mir müsse morje in Hannover dringend jewinne, he iss ja widder dä Bär loss in Kölle. Poldi-Interview mit dä Spocht-Bild un unsere Torwart määt jetzt neuerdings op Jesus.

Meier: Ja, aber Mondragon bleibt jetzt erst einmal hier und fährt laut Trainer Soldo nicht mit nach Hannover. Der soll erst einmal den Kopf frei bekommen.

Glowacz: Ävver dä Mondra-Jonn trainiert widder fleissisch. Isch han en ävvens um dä Decksteiner Weiher loofe jesinn.

Engels: Jetzt wo dä Jesus iss, könnt dä doch eijentlisch och ÜVVER dä Decksteiner Weiher loofe, odder?

Meier: So ein Unsinn … also Leute.

Glowacz: Also schad ist dat schon, dat dä Mondra-Jonn jetz in Hannover nit mitspille darf.

Engels: Ja, so ohne himmlischen Beistand …

Glowacz: Dä künnt die Mannschaft doch vor der Abreise noch seschnen …

Meier: Mondragon soll die Mannschaft segnen, also ich fass es nicht … außerdem ist … ähhh … Mondragon NICHT Jesus!

Glowacz: Ävver Parallelen jibt et schon. Jesus war och nie in Hannover …

Engels: … ävver och nie in Kölle, Jürjen!

Glowacz: Immerhin hatten mir allt ene Messias! Un dä wohnt sojar noch he in Kölle …

Overath: Rrrruuuuuhee … jetz reisch et mir hier, ihr Tütenüggele. Isch will nix mehr von Jesus Mondra-Jonn odder Messias Daum hück hüre. Is dat klar? Mer bruche die Punkte aus Hannover.

Engels: Stimmp, Scheff, ävver wie kriejen mir dat hin?

Overath: (laut) Hinfahre, op dä Platz jonn, Hannover opfresse, nach Huss fahre …

Meier: So funktioniert das? Auf die einfachsten Dinge kommt man oft nicht …

Overath: Da kannst mal sehen, Mischel. Ävver noch jet anderes. Kaum bin isch en paar Daach fott im Alljäu, is he – trotz enem Jesus – die Hölle loss. Wie kütt datt?

Meier: Tja, also die Außendarstellung sollte vielleicht noch einmal überdacht werden …

Glowacz: Isch find die Fassade von unserem Jeißbockheim immer noch schöön …

Engels: … un überdacht werden könnt doch höchstens noch dä Haupt-Trainingsplatz, damit die Jungs beim Trääning nit immer esu nass werden …

Meier: Ich muss doch bitten, Steff und Jürgen. Wir sollten die Sache jetzt endlich mal mit einem gewissen Ernst besprechen!

Glowacz: Welchem Ernst? Ernst Happel is leider allt duud …

Engels: … odder Ernst Middendorp … is dat dinge Trääner-Kanidat, falls et mim Soldo nut mehr flupp?

Meier: Also … so langsam fühle ich mich nicht mehr ernst genommen hier …

Overath: Du heißt ja och Mischel, … lass disch doch nit verarsche. Mischel

Glowacz: Vor allem nit beim Preis … wie bei unserem Rumänen, dä Hanuta, dä wor vill zu düür. Vielleisch sollte mir dä Mondra-Jonn ens frore op dä uss blinde Minsche, sehende maache künnt, ne Mischel?

Meier: FRECHHEIT! Erstens heißt der Mann Ionita, zweitens war er NICHT zu teuer und drittens … Ach Herrgott im Himmel, wie soll das denn hier bloß mit euch weitergehen?

Overath: (schmunzelt) Roof doch singe Sohn an, dä is ja bei uns im Kader … sooo, jenuch jelacht. Also Männer: Morjen määt us Mannschaff us däm Stadion von Hannover ene Parkplatz. Isch halt en Red an unsere Jung, da fleje denne die Trikkos vom Liev … dann weede die Adiletten op Kampfmodus programmiert un denn Hannoveraner zerscheesse mir die Tornetze … die drei Punkte han mir allt esu joot wie sischer im Sack. Et hät noch immer joot jejange …

Meier: Und nun …?

Overath: Ja watt schon, alle Mann an die Theke, dä Siesch feiern … loss singt die Hymne …

ALLE: Mir stonn zo dir, Effzeeehh Köööölllleee …

Die Herren verlassen singend den Saal, wie der Präsident im Interview schon sagte. Auch wenn die Außendarstellung suboptimal erscheint, intern stimmt alles beim 1.FC Köln. Oder?

Neulich im Geißbockheim – „Ede und die NVA“

Eigentlich wollte ich ja nach dem letzten Buch (AMAZON HIER)  keine „Neulich im Geißbockheim“ Geschichten mehr schreiben … aber ab und an gönnt man sich halt eine Ausnahme von der Regel. Hier also eine kleine Story aus dem Geißbockheim des 1.FC Köln. Natürlich nur reine SATIRE!

Neulich im Geißbockheim – „Ede und die NVA“

Nach der 3:2 Niederlage vom 02.10.2010 sitzen die verantwortlichen Führungspersonen des 1.FC Köln, also Präsident Wolfgang Overath, Vize Jürgen Glowacz, Manager Michael Meier und Jugend-Koordinator Stephan Engels, zusammen um Gegenwart und Zukunft des Vereins zu besprechen. Unserem Informanten ist es gelungen, die letzte Besprechung zu protokollieren:

Overath:                   Miiiiitiiiing …

Engels: Is et allt widder esu wigg?

Glowacz: Is doch schön, Steff, … bruche mer nit ärbigge …

Meier: Äh, ja, Wolfgang … ich bin ja schon da. Was bewegt dich?

Overath: Wat misch bewäje deit? Wat is dat dann für en Froch, du Westfalen-Tünnes? Ich bin stinksauer, dat mir jäje Freibursch so doof verloore han. Vor allem dä Monn-Drajonn, die lebendije Zeitlupe, räsch misch op. Dä bruch ja baal ene Rollator. Da künne mer ja och dä Manglitz widder in et Tor stelle, Mann.

Meier: Nun ja, ähh. Die Leistung aus dem ähh … Freiburg-Spiel … ähh … war aber für sein Torwart-Spiel ähhh … nicht … ähh … repräsentativ.

Engels: Präservativ?

Glowacz: Jo, Steff. Wahrscheinlisch, weil dä immer so kerzenjerade im Tor steht …

Meier: Unsinn, … ähh, … ich meine doch nur, weil er … ähhh … ansonsten eben ein äääh … guter Torwart ist.

Glowacz: Un weil der esu jood is, spillt der jetz widder für de Nationalmannschaff von … wie heiß das Land noch ens? Ach ja, … für die Kolumbinen …

Meier: Kolumbien!

Glowacz: Oder da, …

Overath: Dat määt et doch bloss noch schlimmer, jetz fliescht dä 20 Stunden lang im Fliejer an dä Aasch von dr Welt … und konzentriert sisch nit op dä Effzeeh.

Engels: Wieso? Is Düsseldorf esu weit weg? (beginnt zu singen) : „Am Aaasch von dr Welt is Düsseldorf, dat düürste Dorf am Rhing …“

Overath: Steff … hür op mit däm Driss, jank leever ens ene Kranz Kölsch holle. Die Staubpartikel im Bürro trocknen einem brutaal dä Hals us.

Engels: Mach isch … (er beginnt erneut zu singen, diesmal zur Melodie von „Mir schenke dr Aal en paar Blömscher)

„Mir bruche baal en paar Pünktscher, en paar Püüünktcher für die Lija-Tabell.

Mir bruche unbedingt Pünktscher …söns jeht et uns he an et Fell … „

Die anderen schauen ihm – wieder einmal erstaunt – hinterher, schütteln den Kopf oder zucken mit den Schultern. Dann ergreift wieder der Präsident das Wort:

Overath: Mischel, dä Mondra-Jonn bruch janit widder ze komme, da hät jetz Feierabend. Eets die 2 Dinger in Mainz, dann luurt dä jejen Hoffenhausen och nur däm Ball hingerher und jetzt die drei Dinger in Freibursch. Da künne mar ja baal ene Sessel  in et Tor stelle, dä ist deutlisch beweschlischer …

Meier: Nun ja, … ähhh, Wolfgang. Als Persönlichkeit mit Charakter ist Mondragon nach wie vor … ähhh, wichtig. Er hat außerdem Charisma …

Glowacz: Jejen Charisma han isch misch zum Jlück impfen lassen …

Meier: Das war aber unnötig, Jürgen. Dagegen bist du eh … ähhh … resistent.

Overath:RUHE !!! Wenn dat esu iss, Mischel, … dann kritt die „Knoll“, also dä Hans Schäfer, „die Nas“ Löhr un dä „Bulle“ Weber tirecktemang ene neue Vertrach! Charakter un Persönlischkeit han die och …

Meier: Also, Wolfgang … ich …

Overath: Un üvverhaupt, wat häste da für Knallchargen jeholt? Der Muräne, wie heiß der noch ens … äh, … Juanita ….

Meier: Er ist Rumäne, Wolfgang … und heißt Ionita.

Overath: Han isch doch jesaat, … lass misch zu Engk spresche. Der hät ja janix dropp. Im Trääning kütt dä nit ens an dem neuen Jrieschen vorbei, … und dat will wat heißen.

Glowacz: Ävver dä Kroate, dä Ejalo, … dä is doch janz joot, nit wahr Wullefjank?

Meier: Jajalo … Jürgen. Ich denke … ähh, ich schreibe euch die Namen der neuen Spieler doch noch mal auf …

Overath: Mer sollten vielleisch leever ens üvver ene neue Trääner spresche, so langsam jeht mir dat op dä Wecker, immer die Kroaten-Schlofmötz in dä Presse in Schutz ze nemme. Weed der noch ens wach op dä Träänerbank? Odder is dä allt duud?

Meier: Also Wolfgang, … ähh .. ich halte Soldo nach wie vor für einen absoluten … ähhh … Fachmann …

Overath: Dat mach ja sein, ävver sach mir ens, ich WELCHEM Fach dä esu joot is? Fußball kann e nit sin … un lang luur isch mir dat Trauerspill nit mieh an. Spätestens zur Jahreshauptversammlung müsse mir als Vorstand joot do stonn …

Glowacz: Stimmp, da künnte mer dann joot ene neue Trääner installiere. Da dunn die Lück wieder für uns klatsche, singe und winke bei dä Blockwahl alles dursch …

Meier: Nun ja, ich habe … ähh … gehört, das es da durchaus auch oppositionelle Meinungen geben soll.

Overath: Dafür lasse mir doch immer 12 Busse us dä Eifel kumme, … da han isch jute Kontakte hin. Die kriejen wie immer Julaschzupp un Kölsch für lau un han bei mir immer Sprechzeit am Mikrofon während dä Versammlung … oppositionelle Meinunge  brülle die dann nieder, dat künne die …

Glowacz: Jewitzt … Scheff …

Overath: Klar, Jürjen, isch bin schließlich Weltmeister …

In diesem Moment klingelt das Telefon … Overath geht ran …

Overath: Ovverath?

Calmund: Tach, leeve Jung, he is dinge dicke Fründt, dä Reiner Calmund. Wullefjank, wat isch disch fraren wollt: Häste misch am Samstach im „Spocht-Studio“ jesinn?

Overath: Tach Calli, klar han isch disch jesinn … obwohl, du bis ja fast nit mieh do. Häste allt widder afjenomme?

Calmund: Klar, … unger dä Zung un am rechte Ohrläppsche. Ävver deswejen roof isch nit aaan. Dä Ede Geyer wor ja och mit mir do. Un jetz pass op, Wullefjank. Dä würd jern mit dir ens schwaade … falls ihr ene neue Trääner bruche deit.

Overath: Mir han doch schon enene Meier, da bruche mer keine Geyer dazu … im Ernst, Calli. Dat is ene harte Hungk, dä künnt uns Truppe vielleisch wirklich op de Reih krieje … wat meinst du?

Calmund: Ävver sischer dat … do krieje die Jungens ene Stahlhelm op un müsse im Schlamm unger Stacheldroht durchrütsche … dä Ede hät noch die NVA-Methoden dropp, …

Overath: NVA ??? Dat Militär von denne fröher …

Calmund: Nee, beim Ede steht dat für  „Niemals Verlierer akzeptieren“ . Wer verliere deit, kritt dat „STASI-Programm“ zu spüre. Dat widderöm steht für „Spieler-Terror-am-Sportplatz-Intensivprogramm“. Danach wünsche sisch alle Spieler ene Erholungsurlaub op Guantanamo …

Overath: Dat scheint mir für uns Mädchentruppe jenau dä rischtije zu sin … pass op, Calli, sach dem Ede, mir wären durchaus interessiert, falls dä Soldo dat in de nächste Wochen nit op de Reih kritt … sach ihm ävver och, dat mir kaum Jeld han …

Calmund: Mach dir kein Sorje, Wullefjank, du kanns dä Ijel in dinger Täsch losse, dä Ede is nit düür. So, jetz muss isch Schluss maache, dat Sylvia steht allt mit ener Schubkarr Flönz nevve mir. Nit dat die mir schimmelisch wääde … mach et joot, du schmal Hemd …

KLONK … Aufgelegt … Auch Overath legt zufrieden auf und schaut siegessicher in seine Runde:

Overath: So, jetz han mir allt en jünstije Alternative für dä Soldo. Na Mischel? Wat säste dazu? Iss doch ne jute Nachricht ….

Die Tür öffnet sich und Engels erobert, gemeinsam mit einem Kranz Kölsch, die Szenerie.

Engels:                 KÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ —LLLLSCH  ……

Glowacz: Ahhh, die juten Nachrichten reissen ja janit ab. Her damit …

Overath: Eets ens, Pross zesamme ….

ALLE:                         PROSS, Scheff !!!

Alle prosten sich zu, man hört Gläserklirren, Heiterkeit und allgemeines „mit-sich-zufrieden-sein“. Lediglich der Manager wirkt etwas distanziert …

Overath: Wat is loss, Mischel? Mir sin doch widder ne jute Schritt wigger jekumme, oder?

Meier: Wenn du meinst. Wolfgang … ich … ähh, bin mir nicht so ganz sicher ob ein Eduard Geyer … ähh, perspektivisch der richtige Trainer … ähh, für uns sein kann.

Engels: Die Perspektive is doch ejal, Mischel. Die Hauptsach is …

Alle (außer Meier):  … et Hätz is joot …

Overath: So isset … so un nu zum nächste Miiiting-Punkt. Ne neue U15 Trääner… sach ens, Steff. Welche von den ehemalijen Spielern, die dauernd wejen nem Job bei uns aanroofe dun, wor eijentlisch schon immer loyal zu uns?  Wor et nit dä ….

An dieser Stelle endet das Protokoll. Wieder einmal bestätigt sich: Die führenden Personen beim FC haben wirklich alles im Griff!

Presseberichte zu „Neulich im GBH“

Vor dem Erscheinen des zweiten „Neulich“ Buchs hatte ich zur Pressekonferenz geladen, um das Buch „Neulich im Geißbockheim – Zweite Halbzeit“ vorzustellen. Daher hatten der  Kölner Stadt-Anzeiger und die  Kölnische Rundschau (Artikel HIER) berichtet. Ebenso das Portal koeln.de (siehe HIER) und das von Sky  betrieben Portal SPOX (siehe hier).

Bestellen kann man das neue Buch bei AMAZON, im EXPRESS-Shop, im gut sortierten Buchhandel und beim Verlag direkt. Wer ein Exemplar mit persönlicher Widmung vom Autor selbst haben möchte, bitte eine Email mit Widmungswunsch an info@contact-mt.com senden.

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Hier noch einige Links und diverse Presse-Berichte zum ersten Buch: Interview März 2007 , Artikel November 2007 und KSTA-TV Bericht Abschließend einer von mehreren Berichten von Center TV: Center TV zur Premiere der „Neulich CD“