FC-STAMMTISCH am 26.3. mit Harald Konopka & Tom Bartels

Geben beide ihr Debüt beim FC-STAMMTISCH: Harald Konopka & Tom Bartels

Der FC-STAMMTISCH hat am Montag, den 26.03.12 ab 20.00 Uhr, die undankbare Aufgabe, die in ihrer Art & Weise peinliche 1:6 Niederlage des 1.FC Köln gegen Borussia Dortmund einzuordnen.

Wie soll es weiteregehen? Wer „rettet“ den FC? Was ist von der Mannschaft zu halten? Was kann der Trainer noch tun? Diese Fragen, … uns sicher noch mehr, versucht die Talkrunde im Gaffel am Dom zu beantworten. Dazu erwarten wir folgende Gäste:

Harald Konopka – 450 Pflichtspiele (25 Tore) für den 1.FC Köln (Meisterschaft, Europapokal, DFB-Pokal), Deutscher Meister 78, DFB-Pokalsieger 77/78/83. Das sind die Daten des zumeist als rechter Außenverteidiger eingesetzten FC-Idols und WM-Teilnehmers 78. Seine gefährlichen Flanken waren meist an Dieter Müller gerichtet, der diese oftmals zu verwerten wusste. Auf seine Meinung zum aktuellen FC und zu allem drum herum kann man gespannt sein.

Tom Bartels – Den ARD-Kommentator und Moderator hört man oft bei Länderspielen, aber auch bei der Berichterstattung der ARD-Sportschau. Er vertritt in unserer Talkrunde den neutralen Medienvertreter.

Als FC-Fan wird Martin Schlüter die Runde komplettieren. Seit der ersten Sendung am 22.3.2009, wo er als Gast und Gastgeber in einer Person auftrat, kann man ihn als einen „Gründungsvater“ des FC-STAMMTISCH Talks bezeichnen.

Wir freuen uns auf Live-Zuschauer zu unserem 3-jährigen FC-STAMMTISCH Jubiläum, es gibt ein Kölsch auf Kosten des Hauses, bei wie immer freien Eintritt.

Gedanken eines FC-Mitglieds zur Präsidentschaft

Der 1.FC Köln braucht einen neuen Präsidenten. Erste Namen werden gehandelt und die Entscheidung, wer zur Kandidatur bereit steht, wird bald fallen.

Ein Anwärter auf das seit November 2011 vakante Amt ist der ehemalige Vorstand der Bayer AG, Werner Spinner. Dieser Mann gilt in vielen Kreisen als favorisiert. Aber warum eigentlich? Man kennt von ihm lediglich seinen Lebenslauf, den Menschen dahinter kennt man (noch) nicht. Ist er vielleicht ein Choleriker? Ein Selbstdarsteller? Oder aber ein seriös-ruhiger Vertreter? Ein „Versöhner statt Spalter“? Und noch wichtiger: Was ist seine Idee, seine Vision? Wie will er den Posten ausfüllen?

Seine Vita gibt sicher diverse Ansätze, sie ist interessant und spricht zunächst für ihn. Aber kennen tut ihn doch wirklich kaum einer.

Und genau das ist der Grund, warum ich bei der Mitgliederversammlung gerne eine WAHL hätte. Stellt sich dort bei der ersten Rede erst heraus, dass man seinen Ideen nicht folgen kann, hätte man mit dem ebenfalls gehandelten Karl-Heinz Thielen beispielsweise immer noch eine Option. Es verschließt sich mir auch der Gedanke, das eine „Kampfkandidatur“ die Spaltung der Mitglieder befeuern soll. Ich fände es höchst bedenklich, auf einer Mitgliederversammlung lediglich einen Kandidaten abzunicken, der mir vorgesetzt wird. Das man Thielen seine Kandidatur angeblich ausreden will, lässt meine Skepsis steigen. Dies verstärkt den Eindruck, dass man ein gewünschtes Szenario mit aller Macht durchsetzen möchte.

In den Foren jedoch liest man viel, das Thielen ein „Overath II“ wäre. Ein Yesterday-Man, einer der nicht mehr der Zeit entspricht. Thielen hat hier den Nachteil, dass man ihn und seine Aussagen zum 1.FC Köln kennt. Spinner hat logischerweise noch nichts falsches sagen können, weil er sich noch nie öffentlich zum FC geäußert hat. Dieser Umstand macht ihn für viele „wählbarer“. Aber reicht das?

Thielen ist alles andere als „nur ein Overath mit Manieren“ wie ich neulich gelesen habe. Er hat mit dem Ex-Präsidenten lediglich das Lebensalter gemeinsam, sicher auch einige, der aus dieser Altersklasse stammenden Prinzipien, die der heutigen Generation manchmal fremd erscheinen. Doch Thielen war immer knallharter Geschäftsmann, der immer alles dem Verein unterstellt hat. Kein Populist, der eine kurzfristige Entscheidung getroffen hat, um öffentlich gut dazustehen. Oftmals hat er sich in seinen Funktionen, u.a. als Manager unbeliebt gemacht, unter dem Strich aber steht Thielen für die erfolgreichste Ära des Vereins. Auf seiner Habenseite als Spieler/Manager/Vizepräsident stehen neben allen 7 Titeln des Vereins (!) u.a. die Verpflichtung von Hennes Weisweiler und Spielern wie Bernd Schuster, Dieter Müller, Pierre Littbarski, Okudera, van Gool, Woodcock, um nur einige zu nennen. Selbstverständlich ist das alles schon recht lange her.

Zweifel, ob Thielen aufgrund seines Lebensalters „zu halsstarrig“ oder „zu lange aus dem Geschäft“ sei, sind daher durchaus berechtigt. Auch wenn letzteres aufgrund seiner Funktion als aktueller Präsident aller Spielervermittler sicher relativiert wird. Einen Mann, der sich um den 1.FC Köln so verdient gemacht, aber von vorne herein abzulehnen, ist sicher genau so falsch, wie Herrn Werner Spinner seinen Nachnamen und seine Vergangenheit beim Bayer-Werk vorzuwerfen.

Damit es nicht falsch verstanden wird, ich habe mich noch nicht für einen Kandidaten entschieden, weder bin ich aktuell gegen Spinner, noch für Thielen. Aber ich würde bei der Mitgliederversammlung gerne mindestens zwei Teams und zwei Konzepte sehen und hören, … um mich dann für die Philosophie und das Team entscheiden zu können, welches mir am ehesten zusagt. Warum sollte ich als Mitglied zu einer Wahl gehen, wenn ich keine Aus- „Wahl“ habe?

Es gibt Leute, die ein Chaos befürchten, sollte es zu einer Kampfkandidatur kommen. Für mich wäre es nichts anderes als gelebte Demokratie, die muss auch der 1.FC Köln aushalten können.