Der Sportjournalist Holger Schmidt (Sport-Informationsdienst) hat als „Viel-Leser“ auch das Buch „Am Schluss haben wir nur noch für die Angestellten gearbeitet“ zur Hand genommen und dies nach der Lektüre nun mit kritischen Augen bewertet. Hier seine Rezension:
„Trotz einiger kleiner Fehler, die einem Lektor hätten auffallen müssen, finde ich das Buch richtig gut. Die Geschichte liest sich prima durch, hat Gehalt, ist witzig und warmherzig. Der Autor bringt die Euphorie des Rolf, den Enthusiasmus und seine Wut so wunderbar rüber, dass es einem schwerfällt, zu glauben, dass das Buch nur ansatzweise und nicht komplett autobiografisch sein soll. Im Redeschwall des Protagonisten verkommt Holger, der in guten Momenten wunderbar gezeichnet ist, manchmal nur zum Stichwortgeber. In diesen Momenten steht die wunderbar warmherzige Erzählung der beiden Freunde etwas zurück, dafür nimmt die Geschichte Tempo auf.
Vor allem viele verschiedene Atmosphären wurden vom Autor wunderbar eingefangen. Die Kälte und Sturheit der öffentlichen Stellen oder auch die ganz spezielle Stimmung in einer Dorfkneipe. Ralf Friedrichs schaffft es hier wunderbar, den Personen eine gewisse Flapsigkeit zu geben, ohne sie zur Karikatur verkommen zu lassen. Besonders die Verbindung zwischen Rolf und Holger ist glaubhaft vermittelt. Auch wenn der Kontakt gering geworden ist und Rolf die Geschichte von Beginn an erzählen muss, spürt man die enge Verbindung dieser beiden Freunde.
In diesem Bereich der Geschichte fühle ich mich als Leser sehr verstanden. Und im komplexen Bereich der Betriebswirtschaft hat Ralf Friedrichs

Cover von RATTELSCHNECK, Cartoonist der "Süddeutschen Zeitung"
alles wunderbar erklärt, nicht zu viele Details eingebracht und nicht zu wenige, man hat nie die Aufmerksamkeit verloren. Selbst die scheinbar unglaublichsten Dingen wirken nie utopisch, sondern im Behördendschungel durchaus vorstellbar.
Am Ende hat man das Gefühl, zwei Bücher in einem gelesen zu haben. Eine spannende Geschichte eines Scheiterns und eine warmherzige Geschichte einer Freundschaft. Und diese Verbindung funktioniert wunderbar. Deshalb ist das Buch so empfehlenswert!“